Manfred Schreiber

deutscher Polizeifachmann; Jurist; Polizeipräsident in München 1963-1983; Ministerialdirektor im Bundesinnenministerium 1983-1988

* 3. April 1926 Hof

† 6. Mai 2015 München

Herkunft

Manfred Schreiber wurde am 3. April 1926 in Hof/Saale als Sohn eines Papiergroßhändlers geboren.

Ausbildung

Seine Schulausbildung am Gymnasium in Hof schloss er während des Zweiten Weltkrieges mit dem Notabitur ab. Danach war er zunächst als Luftwaffenhelfer im Einsatz, dann beim Arbeitsdienst, bevor er zum Frontdienst einberufen wurde, wo er schwer verwundet wurde. Zu Beginn seines folgenden Jurastudiums in München saß er noch im Rollstuhl. Sch., der in München erster AStA-Vorsitzender nach dem Kriege war, legte 1948 sein Staatsexamen ab. Nach dem Referendarexamen 1952 zog er ins Sicherheitsreferat der Regierung von Oberbayern. Im gleichen Jahr promovierte er zum Dr. jur.

Wirken

1956 wurde er als Abteilungsleiter für Personal, Ausbildung und Rechtskunde zur Bereitschaftspolizei nach München versetzt. 1960 wechselte er zur Münchner Kriminalpolizei, wo er bis 1963 als Kriminaldirektor tätig war. In diese Zeit fielen auch die von jugendlichen Randalierern ausgelösten "Schwabinger Krawalle" (Sommer 1962), bei denen junge Polizeibeamte rücksichtslos auf Beteiligte und Unbeteiligte einschlugen und damit viel böses Blut machten. Sch. zog daraus die Konsequenzen, und als er im Nov. 1963 zum Münchner Polizeipräsidenten ernannt wurde, entstand unter seiner ...